20 Mai Kiefer
Wie werden verlagerte Zähne freigelegt?
Verlagerte Zähne können vom Kieferchirurgen freigelegt werden. Dies ist dann notwendig, wenn der betroffene Zahn nicht auf natürlichem Wege durchbricht und im Kiefer liegen bleibt. Dies ist zum Beispiel häufig der Fall, wenn der Kiefer klein ist und der neue Zahn nicht ausreichend Platz hat, um an seine Stelle in der Zahnreihe zu rücken. Die Ursachen können allerdings auch anderer Natur sein.
Wenn genügend Platz für den verlagerten Zahn geschaffen wurde, kann dieser freigelegt werden. Hierzu wird zuerst das darüber liegende Zahnfleisch geöffnet und der Kieferknochen, der den Zahn bedeckt, entfernt. In vielen Fällen wird an dem so freigelegten Zahn im Anschluss ein Metallknopf angebracht, der mit einer Zahnspange über eine kleine Kette verbunden werden kann. Durch leichten Zug wird das „Hervorkommen“ des Zahnes so unterstützt.
Was ist eine Kiefergelenksbehandlung?
Bei einer chirurgischen Kiefergelenksbehandlung werden Fehlstellungen und andere Probleme am Kiefergelenk operativ behandelt. Dies erfolgt, nachdem die mechanische bzw. physiotherapeutische Behandlung des Kiefergelenks nicht zum gewünschten Ziel geführt hat.
Die einfachste chirurgische Kiefergelenksbehandlung ist die sogenannte Kiefergelenkspülung, bei der das Gelenk bei lokaler Betäubung punktiert wird. Kleine Entzündungen können so ausgespült werden. Man spricht in diesem Falle auch von Lavage oder Arthrozentese.
Reicht dies nicht aus, lassen sich Kiefergelenkprobleme auch endoskopisch behandeln. Bei der sogenannten Arthroskopie kommen mikrochirurgische, minimalinvasive Methoden zum Einsatz, über die sich Verwachsungen entfernen oder beschädigte Gelenkbereiche glätten lassen.
Zu guter Letzt können Kiefergelenksoperationen auch offen durchgeführt werden. Das heißt: unter Vollnarkose wird das Gelenk vor oder hinter dem Ohr freigelegt, sodass auch größere, stark beschädigte Bereiche des Kiefergelenks optimal behandelt oder künstliche Gewebe implantiert werden können.
In allen drei Fällen handelt es sich um vergleichbar sanfte Methoden, die schnell verheilen und im Normalfall nur geringe Narben bilden.
Was ist eine Kieferhöhlenoperation?
Eine Kieferhöhlenoperation kann auf unterschiedliche Arten durchgeführt werden. Oft wird eine solche Operation durchgeführt, um sogenannte Polypen, gutartige Tumore, zu entfernen. Sie findet unter lokaler Betäubung oder unter Vollnarkose statt.
Bei der endonasalen Operation erfolgt der Zugang zur Kieferhöhle über die Nase. Dazu wird die Verbindung zwischen Nasengang und Kieferhöhle so weit verbreitert, dass ein winziges, endoskopisches Gerät in die Kieferhöhle eingeführt werden kann.
Bei der Operation durch den Mundvorhof wird ein Stück der Trennwand zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle entfernt. Nach erfolgreicher Operation wird der Knochendeckel wieder eingesetzt und wächst in kurzer Zeit wieder vollständig an.
Wie kann man Kieferknochen wieder aufbauen?
Wenn der Kieferknochen und das Gewebe nach einem Unfall stark beschädigt sind oder sich nach dem Verlust eines Zahnes zurückgebildet haben, muss dieser wieder aufgebaut werden, damit beispielsweise Implantate eingesetzt werden können.
Dazu wird mikrochirurgisch eigener Knochen an anderen Stellen entnommen und an der entsprechenden Stelle eingesetzt. Alternativ kann auch synthetisches Knochenmaterial eingebracht werden. Dieses wächst mit dem Kieferknochen und regt gleichzeitig das Wachstum von Knochenmaterial und Gewebe an.