21 Mai Parodontitis
Der Begriff „Parodontose“ ist veraltet und sollte nicht mehr verwendet werden, da er einen degenerativen Zustand beschreibt. Heute wissen wir aber , daß es sich um eine durch Bakterien provozierte Infektionskrankheit handelt, die dadurch folgerichtig, medizinisch-terminologisch korrekt auf „-itis“ enden muss, also Parodontitis.
Wie funktioniert eine Parodontitisbehandlung?
Unter einer Parodontitis versteht man eine Entzündung des Zahnhalteapparates, in deren Folge es zum Knochenabbau und dadurch bedingt zu Zahnlockerungen und schließlich zum Zahnverlust kommen kann. Unbehandelt erhöht die Parodontitis zudem das Risiko beispielsweise einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden; somit ist die Behandlung nicht nur aus zahnmedizinischer sondern auch aus allgemeinmedizinischer Sicht von wesentlicher Bedeutung.
Neben dem herkömmlichen sogenannten geschlossenen Verfahren, führe ich auch offene Verfahren durch, bei denen die Zahnoberfläche unter Sicht gereinigt und entzündetes Gewebe entfernt wird.
Mittels Bakterien-DNS-Test bestimmen wir gegebenenfalls die Anzahl und die Art der Bakterien in der Zahnfleischtasche. Ggf. verordne ich nach Ergebnis des Tests ein Antibiotikum für die operative Phase zur Beeinflussung des Bakterienspektrums in der Zahnfleischtasche und im Blut.
Durch einen ebenfalls evtl. durchzuführenden Test (Interleukin 1beta polymorphismus) kann Ihre genetische Neigung zur Immunantwort auf lokale Entzündungen festgestellt und damit Ihr Risiko für einen Krankheitsrückfall quantifiziert werden.
Nach Behandlung der Entzündung kann im Anschluss versucht werden, durch die Parodontitis zerstörtes Gewebe durch regenerative Therapie (GBR / GTR) wiederherzustellen.